

1992 fanden in Los Angeles schwere Unruhen mit kriegsähnlichen Zuständen statt. Mitten im Herzen des Unruheherds kämpften Menschen ums Überleben. CLOWNING wurde für einige zum rettenden Strohhalm. Jahre später ist daraus ein faszinierender ausdrucksstarker und aggressiver Tanzstil geworden. Geschminkte Gesichter, schwitzende Körper und energiegeladene Bewegungen, die ebenso artistisch, wie aggressiv sind.
Thomas Johnson; Erfinder des Clownings – begann 1992 als „Tommy the Clown“ die Kinder in seinem Viertel zu unterhalten und brachte somit Licht in den schweren, von Hoffnungslosigkeit geprägten Alltag der jungen Ghettobewohner. Er hatte Auftritte bei Kindergeburtstagen, kirchlichen Veranstaltungen, Paraden und gründete das Unternehmen „Hip-Hop Clowns & Entertainment Inc.“. Schnell sprach sich dieser innovative Stil herum und das Clowning-Fieber breitete sich in allen Vierteln der Stadt aus. Mit diesem Hype entstanden reihenweise Clowning- Crews, die bei den, von „Tommy the Clown“ organisierten „Battlezones“ gegeneinander antraten, um die beste Perfomance unter sich auszumachen. Anfang 2000 begannen ein paar Tänzer aus Tommys Crew (Christopher Toler „Lil C“, Ceasarae Willis „Tight Eyez“ und Jason Green „Dragon“) den Tanzstil mehr in eine finstere und aggressive Richtung zu tragen. So leitete sich aus dem Clowning das Krumping ab, ein Tanzstil, der in seinen Bewegungen noch
schneller und härter ist. Der schnelle und expressive Freestyle-Tanz wird häufig als Abbau von ungerecht empfundenen sozialen Missständen interpretiert. Die Gründer des Krump sehen im Krump aber eine Art Street-Version des Gebets. Außerdem versuchen sie dabei keine Show zu liefern, sondern tanzen sich – meist auf offener Straße – in einen emotional geladenen Zustand. Die Krumps verzieren ihr Gesicht nicht mit der klassischen Bemalung der Clowns, sondern mit traditionellen afrikanischen Kriegsbemalungen. „Das Clowning und Krumping ist mehr als ein Tanzstil – es ist eine Lebensweise.“